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Als 1942 die Verfolgung der Juden in den Niederlanden begann, nutzten die Besatzungsmächte das Flüchtlingslager bei Westerbork im Osten ohne Änderungen als Durchgangslager. Das Lager Westerbork war in den 1930er Jahren von der niederländisch-jüdischen Gemeinde eingerichtet und bezahlt worden, um die wachsende Zahl jüdischer Flüchtlinge aus Deutschland unterzubringen. Innerhalb von zwei Jahren wurden mehr als 100.000 Juden aus diesem Lager, das auch als „niederländisches Tor zur Hölle“ bezeichnet wird, deportiert. Da es bereits eine gut funktionierende Lagerorganisation gab, waren für die Überwachung keine brutalen Sadisten erforderlich, wie es in anderen Lagern der Fall war. Lagerkommandant Albert Konrad Gemmeker hatte nur ein Dutzend SS-Männer zur Verfügung. Der Ordnungsdienst (OD), der sich aus Juden zusammensetzte, war für die notwendige Ordnung und Ruhe im Lager verantwortlich. Aufgrund des ständigen Drucks, doch noch deportiert zu werden, führten die OD-Männer ihre Aufträge innerhalb und manchmal auch außerhalb des Lagers zügig aus. Deshalb wurden sie von anderen Lagerbewohnern auch als die jüdische SS bezeichnet. Die Außenüberwachung wurde von der niederländischen Gendarmerie* (Militärpolizei) durchgeführt. Diese meist jungen Polizeibeamten, die jeweils nur für ein paar Monate mit diesem Dienst betraut wurden.
Sie durften keinen Kontakt zu den Juden haben und das Lager nicht betreten. In diesem Buch wurde den OD-Männern und ihrem Hintergrund große Aufmerksamkeit gewidmet, denn vor allem sie sorgten dafür, dass das System des „Teile und Herrsche“ gut funktionierte. Dank dieser jüdischen Wächter konnten die Nazis die gut geölte Deportationsmaschine auf Hochtouren laufen lassen.